IM ZEICHEN DER MUSCHEL UNTERWEGS 
Pilgern auf heimischen Jakobswegen
 
Zur ersten Halbtagesetappe auf dem Jakobsweg von Bodelshofen nach Frickenhausen am Sonntag, 18. Juni konnte Frau Haug im Namen der evangelischen Kirchengemeinde Frickenhausen leider nur wenige Teilnehmer begrüßen. Umso mehr waren diese allerdings zunächst begeistert von der kleinen Jakobskirche in Wendlingen-Bodelshofen mit den umlaufenden, bestens erhaltenen  Fresken der Ölbergszene. Nach dem Lied "Geh aus mein Herz und suche Freud", das an diesem schönen Sommermorgen besonders passte, begab sich die kleine Gruppe mit einem Gebet auf den Weg. Unterwegs machte man Halt an verschiedenen Plätzen, um kleinen Texten und Informationen zum Jakobsweg zu lauschen oder gemeinsam ein Lied zu singen.  Der Weg führte über Reudern und das Tiefenbachtal zum Jakobsbrunnen und schließlich zur evangelischen Kirche. Nach einer kleinen Besichtigung stärkten sich die Teilnehmer bei der sonntäglichen Kaffeetafel im evangelischen Gemeindehaus und ließen die schöne Wanderstrecke dabei noch einmal Revue passieren.


 
Am Sonntag,  2. Juli hatte sich die Teilnehmerzahl zur zweiten Halbtagesetappe von Frickenhausen nach Neckartailfingen mehr als verdoppelt und nach dem Gottesdienst machte sich die Pilgerschar unter der Leitung von Frau Haug auf den zunächst vollkommen im Wald gelegenen Weg. Dies wussten die Teilnehmer umso mehr zu schätzen, da auch an diesem Tag der Wettergott wieder für ausgesprochen gutes Sommerwetter gesorgt hatte. Unterwegs erklärte Frau Haug wieder Wissenswertes und Nachdenkliches zum Pilgern in früherer und heutiger Zeit. Auf dem Geigersbühl bei Großbettlingen war dann der erste Halt, um zunächst Eduard Mörike zu gedenken und dann über die Symbolik des Kreuzes nachzudenken.
In der katholischen Kirche sang die Gruppe das Lied "Laudate omnes gentes" und vor der Kirche in Großbettlingen meditierte die Gruppe danach über das Sinnbild der vor ihr liegenden steinernen Nachbildung des Labyrinthes von Chartres. Dort rastete man dann mit Blick auf das Labyrinth. Gestärkt von selbst mitgebrachtem Vesper und erfrischendem Holunderblütenwasser ging es dann über Felder und Wiesen zum Ziel, der evangelischen Martinskirche von Neckartailfingen. Nach einer kleinen Kirchenführung und dem Abschlusslied "Lobet und preiset ihr Völker den Herrn" trennte sich die Pilgerschar. Der Großteil der mitgepilgerten Teilnehmer ließ den Nachmittag noch in einem kleinen Café in Neckartailfingen ausklingen. Einstimmig äußerte man den Wunsch, den Jakobsweg bald gemeinsam fortzusetzen.